Das IsraelSoliCamp war nach dem GenderCamp das zweite BarCamp, das im ABC stattgefunden hat. Wir dokumentieren hier einen Bericht des Netzwerkes „Hamburg für Israel“ über diese dreitägige Veranstaltung:

„Vom 3. bis 5. Dezember 2010 veranstalteten der Freundeskreis der Bezalel Academy of Arts & Design Jerusalem in Deutschland e.V., DIKA – Verein zur Förderung des Deutsch-Israelischen Kulturaustausch e.V. und das Netzwerk Hamburg für Israel gemeinsam mit und in dem ABC Bildungs- und Tagungszentrum e.V. in Hüll bei Hamburg das IsraelSoliCamp.
Trotz der extrem schlechten Straßen- und Schienenverhältnisse nahmen an der Veranstaltung rund 40 Personen – vom Mideast Freedom Forum Berlin, Stop the Bomb über Mitglieder verschiedener politischer Parteien und Vereine, Journalisten und Einzelpersonen – teil und ermöglichten einen regen inhaltlichen Austausch über Israel, den Nahostkonflikt, Antisemitismus und Antizionismus und die Herausforderungen und Strategien israelsolidarischer Arbeit.
Der BarCamp-Charakter der Tagung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowohl die Möglichkeit, die eigene Arbeit vorzustellen, Themen und Fragen einzubringen und diskutieren zu lassen als auch das bereits im Vorfeld organisierte Programm des Camps zu nutzen und sich Vorträge anzuhören. Die Anwesenheit sowohl der Botschaft des Staates Israel als auch des Sprechers der Liberalen Studenten Irans aus der exiliranischen Oppositionsbewegung ist als großer Erfolg des IsraelSoliCamps zu werten.
Durch die Vorträge zu Antisemitismus in der exiliranischen Bewegung (Saeed Ghasseminejad – Sprecher der liberalen Studenten und Akademiker aus dem Irans), Antisemitismus in der Linken (Kritikmaximierung) und historische und moderne antisemitische Karikaturen (Hamburger Studienbibliothek) sowie dem Bericht über die Ergebnisse und den Stande der Dinge der Kampagne „Stop the Bomb“ aber auch durch das Interesse der Teilnehmenden lag der inhaltliche Schwerpunkt dieser Tagung auf dem Iran und Antisemitismus. Daneben fanden aber auch andere Themen ihren Raum wie z. B. das israelische Bildungssystem (Nirit Bialer – Botschaft des Staates Israel) oder israelsolidarische Arbeit auf dem „platten“ Land (Jusos). Außerdem wurden verschiedenen Fragen diskutiert: Wo sollte der Schwerpunkt israelsolidarischer Arbeit liegen: Sollten man sich auf die Kritisierung von Antisemitismus und Antizionismus konzentrieren oder versuchen, in der Öffentlichkeit ein anderes positives Bild Israels zu etablieren? Oder sollte man eine andere Position gegenüber „Israelkritikern“ als gegenüber israelsolidarischen Menschen einnehmen? Etc.
Der BarCamp-Charakter dieser Veranstaltung hat den regen Austausch der Anwesenden gefördert und darüber hinaus sehr dazu beigetragen, sich gegenseitig kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und Kooperationen zu entwickeln. Und so ist es uns gelungen, einen weiteren Schritt in Richtung eines starken, israelsolidarischen Netzwerkes in Deutschland zu machen.
Der nächste Schritt ist für den kommenden Herbst geplant: mit besserem Wetter, neuen Vorträgen und dem Ziel, das Netzwerk zu stärken, auszubauen und zu professionalisieren!“