Was bedeutet „Heimat“ in der „Einen Welt“ für uns – und was für andere? Die Definitionen sind vielfältig und von unseren persönlichen Erfahrungen geprägt. Was für uns „Heimat“ ist, spiegelt unsere Lebensgeschichte wieder, unseren kulturellen und sozialen Kontext wie auch unsere Meinungen, Erfahrungen und Werte. Und erst der Austausch mit anderen zeigt uns unsere Gemeinsamkeiten und Unterschiede bzw. ermöglicht es uns, dass wir uns in unserem Gegenüber selbst erkennen. Das Konzept von Projekten, die diese Fortbildung unterstützen möchte, basiert auf der Weltsprache der Bilder und Geräusche. Moderne audio-visuelle Medien, verbreitet über das Web 2.0, ermöglichen einen visuellen, interkulturellen Dialog zwischen Gruppen, die sich sonst vermutlich nie begegnet wären. Ein besonderer Fokus wird auf Kolumbien gelegt, da hierzu schon der Bedarf eines Austauschs zwischen SchülerInnen zweier Schulen – eine Schule ist in Kiel, eine in Bogotá – besteht, der durch Bloggen intensiviert werden soll. Anknüpfend an dieses Projekt soll gemeinsam ein Blog erstellt werden. Dieses Praxisbeispiel lässt sich später von den Seminarteilnehmenden auf eigene Projektideen übertragen.
Bloggen bietet die Chance, sich eigenmächtig und ohne großen finanziellen Aufwand miteinander in Verbindung zu setzen. MultiplikatorInnen sollen lernen, Jugendlichen in verschiedenen Blogging-Projekten die Möglichkeit zu geben, eigene Lebenswirklichkeiten künstlerisch zu reflektieren, um ein globales Bewusstsein und ein Gefühl globaler Verantwortung zu entwickeln. Dies schafft Grundlagen für die Initiierung eines interkulturellen Dialogs durch die Vernetzung mit Hilfe des Internets. Die Aufklärung über die Lebenssituationen von Menschen aus anderen Teilen der Einen Welt trägt zur Förderung des wechselseitigen Verständnisses bei. Der Aufbau von persönlichen Beziehungen im Rahmen einer schulischen Nord-Süd-Partnerschaft, wie es im Falle der Verbindung Kiel-Bogotá stattfindet, dient dem Ziel der Mehrung des Wissens über andere Kulturen, der Selbstreflexion über eigenes Handeln und Werten, dem Abbau von Vorurteilen und damit der Friedenserziehung.
Um eine solche Begegnung zwischen jungen Menschen unterschiedlicher Länder und Herkunft professionell und emanzipativ fördern und unterstützen zu können, bedürfen die MultiplikatorInnen nicht nur der Kenntnisse über das jeweilige soziale, kulturelle, wirtschaftliche und politische Umfeld, sondern auch eines fundierten Wissens über die Techniken des Bloggens und der Nutzungsmöglichkeiten des Web 2.0. Zudem müssen Kompetenzen erlernt werden, die für eine demokratiefördernde, die Klientel in ihrer jeweils eigenen Meinungsbildung unterstützende Medienpädagogik auf freiwilliger Basis notwendig sind. Hierzu gehören folgende Fragen:
Wie kann man junge Menschen zu reflektierten Nutzer_innen und Gestalter_innen der Mediengesellschaft ausbilden? Welche Konzepte gibt es für das Lernen im Bereich der (politischen) Bildung mit neuen Medien? Wie gestalte ich einen Blog? Wie kann ich mit einfachen Mitteln eine Webseite entwerfen?
Mit diesem Seminarangebot möchte sich das ABC Bildungs- und Tagungszentrum speziell an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Bildungsarbeit richten. Gemeint sind hier Lehrer_innen, Teamer_innen, Erzieher_innen, Jugendsozialarbeiter_innen und andere Pädagog_innen.
Das Seminar soll Multiplikator_innen die Gelegenheit geben Jugendbildungsarbeit mit dem Web 2.0 durch praktische Übungen zu erfahren und durch Methodenreflektion und Diskussionen dessen Einsatzmöglichkeiten, Chancen und Grenzen kennen zu lernen.
Wir freuen uns über Anmeldungen bis zum 15.8.2010.
Leitung: Robert Handrow und Henning Wötzel-Herber
Termin: 27.-29.09.2010
Teilnahmebeitrag: 45,-€ inkl. Unterkunft und Vollverpflegung
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