Verstärkt mischen sich BürgerInnen wieder ein, wenn es um ihre Belange und die städtische Entwicklung geht. Das ist bei „Stuttgart 21“ so oder auch beim erfolgreichen Volksentscheid zur Offenlegung aller Verträge im Zuge der Teilprivatisierung der Berliner Wasserversorgung. Bürger- und Selbstbeteiligung von unten ist die Maxime, wir lassen uns nicht über den Tisch ziehen!
In den vergangenen zwei Jahren ist auch in der Stadtentwicklugs- und Wohnungspolitik in Hamburg viel in Bewegung gekommen. Träger ist dabei in verschiedenen Zusammenhängen (Gängeviertel, Leerstandsproblematik, Kritik am öffentlichen Wohnungsunternehmen SAGA GWG usw.) das im Sommer 2009 gebildete, gentrifizierungskritische Netzwerk Recht auf Stadt (RaS) gewesen. Diese aus Dutzenden Initiativen und Gruppen bestehende Bewegung hat sich offensiv in den politischen Diskurs eingemischt und eine Reihe phantasievoller Aktionen durchgeführt, darunter Ende 2009 eine große „Parade“ mit rund 7.000 TeilnehmerInnen. Die Menschen wollen selbst darüber entscheiden, was mit ihnen, mit ihrer Umgebung passiert, aus der sie im Zusammenhang mit Privatisierungstendenzen auf allen Ebenen zunehmend ausgeschlossen werden.

Das Wochenendseminar soll einführen in den vom französischen Marxisten Henri Lefebvre entwickelten Ideenzusammenhang des proklamierten Rechts auf Stadt, aber auch einen Blick werfen auf die Entwicklung der RaS-Bewegung vor allem in Hamburg.

Leitung: Michael Joho
Termin: 26.-28.08.2011
Teilnahmebeitrag: 150 Euro inkl. Unterkunft, Vollverpflegung

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