„Wer hat – gewinnt!“ versteht sich als Work in Progress – ein Spiel, das sich bewusst weiterentwickeln darf und soll. Es wurde von mehreren spielbegeisterten Menschen aus der politischen Bildung entwickelt, um auf spielerische Weise über Klassismus nachzudenken, für die Mechanismen sozialer Ungleichheit zu sensibilisieren und eine anti-klassistische Haltung zu fördern. 

Dabei war es uns besonders wichtig, die Regeln und Spielmechanismen möglichst einfach zu halten. So soll das Spiel auch inklusiv und für verschiedene Altersgruppen leicht zugänglich sein. Diese Balance stellt eine große Herausforderung dar: Einerseits soll das Spiel wirklich Spaß machen, andererseits wollen wir die komplexe Realität diversitätssensibel und achtsam abbilden.

Um das zu erreichen, mussten wir an einigen Stellen bewusst Komplexität reduzieren. Denn ein Spiel kann niemals einen Workshop oder ein Training zu Anti-Klassismus ersetzen. Diese Vereinfachungen bedeuten jedoch keinesfalls, dass uns Themen unwichtig wären. Zum Beispiel konnten wir nur ansatzweise die intersektionale Verflechtung von Klassismus mit anderen Formen sozialer Ungleichheit – wie etwa Rassismus, Sexismus, Ableismus oder Queerfeindlichkeit – berücksichtigen.

Diese Entscheidungen sind Momentaufnahmen. Deshalb laden wir alle Spieler*innen ausdrücklich dazu ein, das Spiel weiterzuentwickeln und eigene Ideen einzubringen. Kritisches Denken beginnt dort, wo Menschen eigene Impulse geben können.

Aus diesem Grund ist „Wer hat – gewinnt!“ als Open Educational Resource (OER) gestaltet: ein offenes und veränderbares Bildungsformat, das von allen ergänzt und angepasst werden darf. Dem Spiel liegen beispielsweise auch Blanko-Karten bei, mit denen eigene Karten oder Regeln erstellt werden können.

Bleibt im Austausch, gestaltet das Spiel weiter – und vor allem: habt Spaß dabei!

Spielangaben:

  • Alter: ab 10 Jahre
  • Personen: 2-4
  • Zeit: 10 – 45 min pro Runde
  • Inhalt: 160 Spielkarten, 1 Spielanleitung